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Allmountain | Level 4

Goldseeweg & Bimbam-Trail

26.7 km 390 m 2900 m 5:00 h

Spaß pur auf den Militärwegen rund um das Stilfserjoch. Die Kombination aus Goldseeweg und Bimbam Trail bietet umwerfende Panoramen, interessante Einblicke in die Geschichte des Gebirgskrieges und sehr flüssig zu fahrende Trails.

kurz & bündig:

Ein neuer Klassiker

Der berühmte Goldseeweg ist nur bis zum Goldsee flüssig zu fahren, danach zeigt er Zähne. Wer den Schwierigkeitsgrad dort nicht steigern will, findet mit dem Bimbam-Trail eine mehr als gute Alternative.

Seit langer Zeit schon zählt der Goldseeweg am Stilfserjoch zu den Top Mountainbike Trails der Alpen. Ob Transalp-Biker oder Shuttle-Freerider, dieser einzigartige Nachschubweg aus dem Ersten Weltkrieg ist bei Mountainbikern vieler Gangarten beliebt. So beliebt, dass es zwischendurch einige Probleme gab. Ab 2009 war der Goldseeweg für Mountainbiker komplett gesperrt, erst 2013 einigte man sich auf eine Zeitregelung. Danach darf man spätestens um 9 Uhr am Rifugio Garibaldi (gleich oberhalb der Stilfserjoch-Passhöhe) in den Goldseeweg einsteigen, spätestens um 10 Uhr muss man an der Furkelhütte angekommen sein. Ab dann, bis 15 Uhr am Nachmittag, gehört der Goldseeweg den Fußgängern allein.

Was vielen Mountainbikern am Goldseeweg dann doch nicht so gefällt, ist der fahrtechnisch sehr anspruchsvolle Abschnitt nach dem Goldsee. Hier steigen die Schwierigkeiten deutlich an, teils bis auf S3, und wer nicht überwiegend schieben will, sollte sein Bike gut im Griff haben. Der „Bimbam-Trail“ ist daher eine gute Alternative für alle, die es gerne durchgehend flowig haben. Sicher warten auch hier einige enge Kehren und diverse Einzelstellen, die eine sichere Bike-Beherrschung im alpinen Gelände voraussetzen. Die Schwierigkeiten sind aber vergleichsweise moderat, so dass sich diese Variante für eine wesentlich breitere Biker-Schicht eignet.

Der Trail führt abwechslungsreich bis hinunter nach Trafoi. Dort wird der „Gegenanstieg“ zur Furkelhütte mithilfe des Sessellifts überwunden. Ein kurzer, aber recht steiler Anstieg und eine teils etwas ruppige Abfahrt führen weiter bis zur Stilfser Alm, wo sich eine Einkehr anbietet. Danach fordert der „Almenweg“ nochmals einigen Einsatz, bevor die finale Abfahrt bis nach Prad am Stilfserjoch für die Mühen entlohnt. Hier stehen Spitzkehren, flowige Passagen und entspannte Waalwege auf dem Menü.

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Freeride | Level 4

Propain Trail

6.9 km 110 m 780 m 0:30 h

Der Propain Trail bei Schlanders wurde im Frühjahr 2015 neu gebaut. Er dient der Entlastung des alt bekannten, aber inzwischen reichlich zerbombten 14er Trails, der zukünftig den Wanderern vorbehalten bleiben soll. Auf dem Propain Trail finden Biker aber eine mehr als valide Alternative, so dass sie sich gerne an diese Regelung halten werden.

kurz & bündig:

Der neue 14er

Überwiegend sehr flowig zu fahrender Freeride-Trail, der aber mit engen Kehren die Fahrtechnik fordert. Auch für Freeride-Einsteiger zu machen, ein komplettes Befahren ohne abzusetzen setzt aber eine gut entwickelte Kurventechnik mit Hinterradversetzen voraus. Für gute Rider ein Fest!

Der Vinschgau hat einen neuen Signature Trail! Im Frühjahr 2015 in einer gut dreiwöchigen Aktion neu gebaut und zu Ostern der Allgemeinheit übergeben, erfreut sich der Propain Trail breiter Beliebtheit. Der Trail wurde als Entlastung für den alt bekannten 14er Trail oberhalb von Patsch konzipiert. Dieser hatte unter den Mountainbikern einiges zu leiden gehabt, und es war hin und wieder auch schon zu Irritationen zwischen Wanderern und Bikern gekommen. Der Propain Trail soll nun die dem Biker vorbehaltene Strecke sein, während für den 14er ein „Nicht-Befahrungs-Gebot“ gilt. An dieses werden sich Biker aber gerne halten, da der Propain Trail nicht nur wie, sondern für ihn gemacht ist.

Auf der Facebook Seite des Trails gab es kurz nach dessen Übergabe eine rege Diskussion über die Kurvenradien. Fakt ist, dass der Propain Trail in relativ steiles Gelände gebaut wurde. Der Platz für weite Kurvenradien war hier definitiv nicht vorhanden – dafür hätte man eine Art Militärweg mit Trockenmauern bauen müssen, was den Zeit- und Budgetrahmen bei weitem gesprengt hätte.

Nüchtern betrachtet sind viele Kehren eng, und nur mit Hinterradversetzen zu fahren. Den einen stört dies in seinem Flow, der andere findet es gerade richtig. Fakt ist jedenfalls auch, dass die Strecken zwischen den Kehren – und damit der größte Teil des Propain Trail – sehr flowig zu fahren sind. Spätestens hier werden dann alle Biker ihre Schnittmenge finden.

Bleibt ebenfalls zu sagen dass der Trail mit dem Schlanderser Sonnenberg in einem sehr Trailbau-feindlichem Areal erbaut wurde. Der Sonnenberg besteht, wo er nicht ständig bewässert wird, eher aus Staub denn aus Erde. Es war für die Trailbauer also nicht ganz einfach, einen festen Untergrund zu schaffen und es bleibt zu hoffen, dass Gewitter und häufige Befahrungen dem Trail nicht zu sehr zusetzen werden.

Unter dem Strich ein neuer Must-know-Trail im Vinschgau, und für eine breite Schicht an Mountainbikern absolut empfehlenswert.

Foto Credits: Thanx to Jesse Parker!
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Freeride | Level 4

Mutzkopf Freeride

6.2 km 0 m 920 m 1:00 h

Die Freeride Trails an der Mutzkopfbahn in Nauders gehören zu den knackigeren Vertretern ihrer Art. Die Trails wurden mit einem relativ überschaubarem Aufwand geshapet. Hier warten keinesfalls Singletrail-Autobahnen, sondern anspruchsvolle Lines, auf denen Wurzelpassagen den Schwierigkeitsgrad immer wieder hoch halten. Skilled Riders only!

kurz & bündig:

Freeride raw

Zwei fahrtechnisch anspruchsvolle Freeride Lines mit flowigen Passagen, aber auch häufigen Schlüsselstellen und wurzligen Passagen. Eher nichts für Freeride-Einsteiger, aber wer es gerne ein wenig knackiger hat wird sich hier wohlfühlen.

Gut möglich, dass dieser Text nur eine kurze Halbwertszeit haben wird. Immerhin wird im Frühjahr 2015 in der gesamten Reschenregion fieberhaft an Trails gebaut. Diese sollen der Grundstock für den „Dreiländer-Enduro“ werden. Aushängeschild ist das Rennen der „European Enduro Series Nauders„, das hier Ende Juli 2015 gastieren wird. Die Trails sollen aber auch ganzjährig und außerhalb des Rennens für alle Enduro-Freunde erreichbar sein. Was momentan auf Facebook an Bildern über den Bau der neuen Strecken kursiert, spricht für eine sehr flowige Auslegung der neuen Trails.

In der Saison 2014 war dies bei den hier vorgestellten Runs am Mutzkopf bei Nauders noch nicht wirklich der Fall. Die Trails wurden mit einem relativ geringen Aufwand geshapet. Dies ist keine Kritik, sondern lediglich eine Feststellung. Schließlich führte der vergleichsweise geringe Bauaufwand zu fahrtechnisch anspruchsvollen Lines, die Enduro Rider mit guten Skills durchaus gefallen. Flowige und schnelle Passagen wechseln sich hier mit Wurzelteppichen ab – nicht wenige dieser Wurzelteppiche fallen dabei zum Rand des Trails ab, so dass, insbesondere bei Nässe, Adrenalin garantiert ist. Vorsicht Abflug!

Unter dem Strich sind die Mutzkopf Trails absolut lohnend für gute Rider, die fahrtechnische Herausforderungen suchen, und denen die aktuell populären „Freeride-Autobahnen“ nicht anspruchsvoll genug sind. Freeride-Einsteiger werden sich auf den hier vorgestellten beiden Lines aber schnell überfordert fühlen. Warten wir ab, inwiefern die neu gebauten Lines in der Bikesaison 2015 diese Zielgruppe besser bedienen werden.

 

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Allmountain | Level 2

Der Sonnseitn Zugtrail

39.6 km 1400 m 1670 m 05:30 h

Feinste Waalwege und Trails führen auf der Vinschger Sonnenseite nach Goldrain. Eine rassige Crosscountry-Tour mit Sägezahnprofil, perfekt für den ersten Fitness-Test des Jahres!

kurz & bündig:

Ein schöner Konditionstest

Als waschechte CC-Tour piesakt der Sonnseitn Zugtrail mit vielen kurzen Anstiegen. Unterwegs warten flowige Trails und immer wieder kurze, technische Abschnitte.

Der Begriff „Vinschger Zugtrail“ ist noch prägend für die Zeit, in der der Vinschger MTB Boom gerade erst begann. Damals gab es vor Ort logischerweise noch nicht das Serviceangebot an Shuttlebussen wie heute. Den stündlich durchs ganze Tal verkehrenden „Vinschger Zug“ in die Tourenplanung mit einzubeziehen lag daher nahe. Der „Original Zugtrail“ führte von Glurns auf der Schattenseite des Vinschgau bis hinunter nach Goldrain. Wahlweise für Hin- oder die Rückreise nutzte man den Zug. Das Konzept war beliebt, so dass alsbald ein „Sonnseitn Zugtail“ hinzu kam – eine ideale Strecke für die Zwischensaison, wenn Sonnenstrahlen auf Tour noch gerne mitgenommen werden.

Im Zuge der Neuregelung des Mountainbikens im Vinschgau wurden jedoch diverse Wegabschnitte der originalen Streckenführungen für das Biken gesperrt. Da das Konzept aber nach wie vor sympathisch ist, wurden bei dieser hier beschriebenen Tour einige der schönsten Abschnitte beiderseits des Tals zu einer langen Streckentour zusammengefasst. Statt des Zugs verwendet man heute besser einen Shuttle, aber ansonsten warten hier nach wie vor tolle Ausblicke und einige spaßige, fahrtechnisch nicht übermäßig anspruchsvolle Singletrails.

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Allmountain | Level 4

Goldsee Giro Tag 2

36.9 km 630 m 2480 m 06:30 h

Etappe Zwei der Wochenendtour über das Stilfserjoch punktet mit der langen Freeride Abfahrt über den legendären Goldseeweg. Der Weiterweg ab der Stilfser Alm kostet viele Körner, bringt aber auch einen tollen zusätzlichen Trail bis Glurns. Als Bonus wartet schließlich der klassische "Zugtrail" nach Prad.

kurz & bündig:

Ein anspruchsvoller Trailklassiker

Technisch sehr anspruchsvolle Tour mit schwierigen und teils auch ausgesetzten Trails. Konditionell trotz der wenigen Höhenmeter nicht zu unterschätzen. Viele Anstiege werden auf Singletrails absolviert!

Nachdem der Goldseeweg einige Jahre für Mountainbiker gesperrt war, ist er nun mit einer Zeitregelung wieder legal befahrbar. Brecht daher früh genug auf um bis 9 Uhr an der Furkelhütte eintreffen zu können. Dafür könnt ihr eine Stunde reine Fahrzeit einplanen, zu der ihr allerdings noch eure Fotopausen hinzurechnen müsst. Haltet diese Zeitregelung in eurem eigenen Interesse ein. Zum Einen bleibt der Trail dann weiterhin offen, und zum Anderen habt ihr freie Fahrt!
Der Trail selbst mixt in diesem Abschnitt sehr flowige Passagen mit verblockten Schlüsselstellen. Haltet euer Tempo moderat, auch wenn Erstere zu einer schnellen Gangart verführen. Der Raum für Fahrfehler ist über weite Strecken sehr begrenzt! Nach der Furkelhütte ist der Weg von keinerlei Mountainbike-Beschränkungen betroffen. Allerdings sind hier oft viele Fußgänger unterwegs. Der Trail verläuft moderat bis zur Stilfser Alm und legt dann wieder an Schwierigkeit zu – in diesem Abschnitt quert er mit Wurzelpassagen gespickt einen steilen Bergwald. Nach der sehr genussreichen Abfahrt Richtung Glurns kann man es gut sein lassen und auf Teer zurück nach Prad rollen. Oder man nimmt noch die „Zugtrails“ unter die Stollen und treibt den Trailanteil dieser Tagesetappe auf Werte um die 90 Prozent.

Zu Etappe 1 des Goldsee Giro

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Crosscountry | Level 4

Goldsee Giro Tag 1

73.7 km 2720 m 840 m 06:30 h

Die erste Etappe dieser traumhaften Wochenendtour ist hartes Brot. Das gilt insbesondere für den letzten Anstieg bis zum Stilfserjoch. Doch die 2650 Höhenmeter Aufstieg werden mit einer atemberaubenden Landschaft und interessanten Strecken vergolten.

kurz & bündig:

Traumhafte Wochenendtour

Konditionell sehr anspruchsvolle Tagesetappe. Vor allem der Anstieg zu den Piani di Pedenolo kostet viel Kraft. Fahrtechnisch problemlos mit zwei sehr schönen Trailpassagen.

Auf dieser Tagesetappe sollte man sich die Kräfte gut einteilen, denn überzockt ist hier schnell! Lasst es also während der Auffahrt von Prad nach Glurns und auf dem Radweg ins Müstairtal betont locker angehen. Der Übergang von S. Maria über den Döss Radond zu den Cancanoseen ist bei Alpencrossern beliebt. Der 850-Hm-Anstieg ist zwar nicht geschenkt, verläuft aber recht konstant mit durchschnittlich 10 Prozent Steigung und lässt sich daher mit gutem Sitzfleisch recht gut pedalieren. Lohn der Anstrengung ist ein sehr schön flowiger Trail zum Passo di Fraele, gefolgt von einer Flachstrecke zum Stausee von Cancano. Eine Einkehr hat man sich hier mehr als verdient. Der härteste Brocken des Tages folgt nach der Mittagspause. Reichlich steil führt die Schotterstraße ins Val Forcola hinauf. Die Mulattiera zur Bocchetta di Pedenolo ist da vergleichsweise flach. Allerdings verlangt das Zick-Zack im ersten Drittel Einsatz. Die letzte Schlüsselstelle des Tages folgt vor der Bocchetta di Forcola, denn der letzte Anstieg ist wiederum reichlich steil. Dann aber darf man sich mit einer schönen Trailabfahrt zum Umbrailpass belohnen. Und die letzte Auffahrt zum Stilfserjoch ist auch bald Geschichte.

Zu Etappe 2 des Goldsee Giro

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Allmountain | Level 3

Marzoneralm: Tannenzapfentrail

31.6 km 980 m 980 m 04:30 h

Eine Kombination aus wunderschön flowigen Waalwegen führt hinüber zur Marzoner Alm. Dort warten ein toller Blick über den unteren Vinschgau - und die Abfahrt über den Tannenzapfen Trail.

kurz & bündig:

Eine klassische CC und Allmountain Tour. Der Anstieg erfolgt auf Waal- und Forstwegen. An der Marzoner Alm führt ein kurzer, aber sehr schöner Trail ins Tal.

Vom vinschgauBIKE Point in Goldrain fahrt ihr euch bis zum Schloß Montani warm. Hier beginnt bereits die Trailquerung, die euch auf Waalwegen bis kurz vor Tarsch führt. Dort folgt ein recht steiler Ansteig zur Marzoner Alm.

Die Abfahrt über den Tannenzapfen Trail ist sehr schön, aber leider viel zu kurz: Gut ein Drittel der Abfahrt führen auf Teer zurück nach Kastelbell. Über den Radweg der Via Claudia Augusta geht es schließlich zurück nach Goldrain.

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Allmountain | Level 4

Holy Hansen Trail

26.4 km 1050 m 1050 m 03:15 h

Die Runde über den Morterer Leger am Nördersberg von Schlanders zählt zu den Cross Country Klassikern des Vinschgau. Die Kombination mit dem "Holy Hansen Trail 2.0" verleiht ihm neue Würze. NEU! Update mit neuer Streckenführung.

kurz & bündig:

Der Vinschger Flowtrail

Steile 1000 Höhenmeter, aufgeteilt auf 9 km führen zum höchsten Punkt am Morterer Leger. Danach folgt Genuss pur auf einem der schönsten S0 - S1 Trails, dem Holy Hansen des Vinschgau.

Vom vinschgauBIKE Point in Goldrain bis ins Nachbardorf Morter ist noch alles entspannt. Dann aber geht’s auf dieser Strecke ordentlich zur Sache.

Der Forstweg überwindet auf 9 Kilometern Distanz ziemlich genau 1000 Höhenmeter. Somit gilt es hier sich seine Kraft gut einzuteilen. Glücklicherweise führt diese Tour durch dichten Wald, der auch im Sommer viel Schatten spendet.

Am Aussichtspunkt des Morterer Leger gibt es zwar keine Einkehr, dafür beginnt hier gleich der Trail in Richtung Haslhof. In dessen unmittelbarer Nähe befindet sich der Einstieg in den Holyhansen Trail, der uns bis zum Wiebenhof führt.

Nach einer Pause gehts auf das neu gebaute Trailabschnitt talwärts in Richtung Göflan. Anlieger, kleine Kuppen und Sprünge, flowige Passagen aber auch einige enge Kehren würzen den neuen Trail aus vinschgauBIKE Hand.

200 hm Anstieg bis zum Einstieg zum Aigen Trail lohnen garantiert.  Der Aigen Trail wurde von den Aigner Bauern gewünscht und führt flowig durch deren Privatwald.  Er verbindet sich direkt mit dem 4er Trail zurück zum Morterer Wetterkreuz.

Der Holy Hansen hat auch eine eigene Facebook Webseite

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Allmountain | Level 5

Vinschger Sonnenberg X

33.2 km 1300 m 1300 m 04:45 h

Die Singletrail-Querung von St.Martin bis hinüber nach Schlanders hält anspruchsvolle Trailpassagen bereit und besticht zugleich mit atemberaubenden Panoramablicken. Aber Vorsicht: einige Passagen dieser Tour sind ausgesetzt. Nur für sehr versierte Biker!

kurz & bündig:

Balanceakt mit Ausblick

Die 1200 Hm Anstieg zu Beginn der Tour sind hartes Brot. Auf der Trailquerung Richtung Patsch warten einige schwierige Abschnitte. Schwindelfreiheit ist hier Trumpf!

Vom Bikepoint vinschgauBIKE in Goldrain folgt man dem Radweg nach Kastelbell. Dort beginnt der anfangs reichlich steile Anstieg nach St. Martin am Kofel. Hier wird es zwar bald flacher, aber 1200 Höhenmeter lassen sich nicht wegdiskutieren.

Kurz vor der Seilbahn geht es links zum Egghof wo eine Rast und Einkehr willkommen, mit Sicherheit aber sinnvoll ist.

Ab 14.00 Uhr ist der Trail Nr. 14 – auch bekannt als Vinschgauer Höhenweg – meist frei von Wanderern. Die Belohnung für so viel Anstrengung folgt dann in Form eines schmalen Trailbandes, das Anfangs wellig und mit einigen ausgesetzten Passagen am Hang entlang verläuft. Schließlich fällt der Trail in einem wilden Zickzack in die Fallerbach Schlucht ab.

Nach einer kurzen Tragepassage erreichen wir den Forstweg. Diesem folgen wir kurz nach Patsch. Hier gehts dann weiter über den 14er Trail bergab bis Schlanders und von dort zurück nach Goldrain.

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Allmountain | Level 5

3123 Meter: Madritschjoch

72.4 km 2440 m 2440 m 08:00 h

Dünne Luft plus steile Auffahrt plus schwieriger Hochgebirgstrail ist gleich Madritschjoch. Diese Tour macht nur Sinn für Biker mit guten Beinen und guter Fahrtechnik. Für die macht sie aber viel Sinn!

kurz & bündig:

Höher geht's kaum ...

Konditionell sehr anspruchsvolle Tagestour mit einem schweren Gebirgstrail. Die Tour lässt sich allerdings per Shuttle + Seilbahn konditionell deutlich entschärfen.

Das Madritschjoch zählt mit 3123 Metern zu den höchsten mit dem Bike fahrbaren Pässen der Alpen. Zudem ist der Trail bergab alles andere als banal. Gut beraten, wer auf der Passhöhe noch auf einige Kraftreserven zurückgreifen kann. Will man die Tour an einem Tag fahren, ist die Seilbahn in Sulden eine ernst zu nehmende Option – wenn man nicht gleich zusätzlich einen Shuttleservice nach Sulden in Anspruch nimmt. Wer das nicht will fährt an Tag 1 zur Schaubachhütte, übernachtet dort und geht das Joch in aller Herrgottsfrühe an. Einmal auf 3123 Metern Höhe angekommen wartet bergab ein steiler Trail mit lockerem Untergrund – besser man schiebt für die nächsten 100 Hm! Insgesamt ist das Madritschjoch eine ernstzunehmende, hochalpine Biketour die man keinesfalls unterschätzen sollte.

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Allmountain | Level 5

Tibet Trail

23.9 km 1350 m 1350 m 1:15 h

Erst mit der zwischenzeitigen Sperrung des Goldseewegs auf der anderen Talseite rückte der "Tibet Trail" in den Fokus der Bikergemeinde. Heute ist dieser Trail beliebter denn je. Er fängt relativ harmlos an, mutiert dann aber zu einer wahren Kehrenparade, an der ambitionierte Biker ihre helle Freude haben werden.

kurz & bündig:

MTB alpin mit Ortlerblick

Der Tibet Trail bietet garantiert jede Art von Spitzkehre und feinste Trailabschnitte dazwischen. Alpine Erfahrung und Schwindelfreiheit sind vonnöten!

Am „Tibet Trail“ fuhren die Mountainbiker lange Zeit konsequent vorbei. Der Trail stand im Schatten des weit berühmteren Goldseewegs (und ist zudem fahrtechnisch schwerer als dieser) und fand daher keine Beachtung. Erst mit der zwischenzeitlichen Totalsperrung des Goldseewegs rückte der Tibettrail als Alternative in den Fokus des MTB-Interesses.

Heute gilt dieser Weg als echter Leckerbissen für Freunde alpiner Freeride-Abenteuer. In der Tat sollte man für eine Befahrung des Tibet Trails sein Bike schon sehr gut beherrschen. Der Weg fordert die Fahrtechnik mit zig sehr engen Kehren, von denen sich viele nur mit Versetzen des Hinterrades fahren lassen. Nicht wenige Kehren liegen zudem reichlich exponiert – viel Platz für Fahrfehler findet sich hier nicht.

Genug der Vorwarnung. Die Befahrung des Tibet Trails ist zwar eine technisch anspruchsvolle, alpine Unternehmung, das Ambiente und die Panoramablicke auf den Ortler und seine Trabanten lassen sich aber dennoch kaum toppen. Genügend Sicherheit in alpinem Gelände vorausgesetzt wird es kaum jemand bereut, den Tibet-Trail gefahren zu sein. Auch wenn es mit dem Fahren manchmal nicht ganz geklappt haben sollte …

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Freeride | Level 4

Sonnenberg: Sunny Benny

9.8 km 40 m 1180 m 0:45 h

Der erste "künstlich" angelegte Trail am Latscher Sonnenberg ist das Gesellenstück von Matze Gruber und Roman Schwienbacher. Ein Flowtrail, allerdings von der eher anspruchsvollen Sorte. Prädikat: mit Herzblut gebaggert – von Mountainbikern für Mountainbiker!

kurz & bündig:

Rassiger Flowtrail am Sonnenberg

Der Sunny Benny Trail kombiniert lange Flowtrail-Passagen mit reichlich anspruchsvollen Schlüsselstellen. Kein Bikepark-Trail, bei dem man bedenkenlos jeden Drop mitnehmen sollte. Für fortgeschrittene Mountainbiker mit bergab-Affinität ist er aber ein Must-do-Trail, den man nicht auslassen darf!

Die Mountainbike Geschichte am Sonnenberg ist lang. Anfangs war der Uphill nach St. Martin bei den Mountainbike-Locals noch als Zeitfahrstrecke beliebt. Doch mit den langhubigen Bikes haben sich auch bei uns die Vorlieben geändert.

Seit 2011 gibt es in St. Martin endlich eine Regelung, mit der Wanderer und Biker gut leben können – man geht sich aus dem Weg und fährt getrennte Strecken ;-). So wurde vor Ostern 2012 mit Bagger und Handarbeit der Sunny Benny Trail aus dem Boden gestampft.

Bei dem staubtrockenen Gelände von Ratschill zu den Annaberger Böden war das alles andere als ein leichtes Unterfangen. Aber das Staubschlucken hat sich gelohnt: Auf euch wartet nun ein abwechslungsreicher und spaßiger Trail. Der schlängelt sich meist flowig zwischen den Föhren hindurch, hält aber immer wieder einen kurzen „Hallo wach“-Moment bereit.

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Crosscountry | Level 5

Uinaschlucht & Passo Costainas

83.1 km 2820 m 2820 m 06:30 h

Der Weg durch die atemberaubende Uinaschlucht steht bei Alpencrossern hoch im Kurs. Diese Tour geht die Schlucht in Gegenrichtung an schließt die Runde über den Passo Costainas. Die Schlucht ist so theoretisch fahrbar. Aber Vorsicht: Hier herrscht Absturzgefahr!

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Ein echter Balanceakt

Gleichzeitig eine sehr lange Tour und ein Must für alle Pässefreunde. Der Trailanteil ist gering, in der Schlucht wartet eine Schiebepassage.

Ihr startet für diese Tour in Glurns und folgt der Via Claudia Augusta talaufwärts bis Schleis. Dort gehts über die Polsterhöfe nach Schlinig und vorbei am Wasserfall mit einer kurzen Schiebepassage bis zur Sesvenna Hütte.

Von hier sind es nur noch wenige Höhenmeter über den Schlinigpass und die italienisch-schweizer Grenze zur Uinaschlucht. Hier scheiden sich die Geister: etwa die Hälfte der Biker schiebt, die andere Hälfte trotzt dem saugenden Abgrund und bringt die Schlucht im Sattel hinter sich.

Ob das eine schlaue Idee ist, müsst ihr selbst entscheiden. Die Abenteuerlust packt uns ja alle mal. Allerdings: Vor dem Schluchteingang steht ein „Bike stossen“ Schild (worunter unsere Schweizer Freunde „schieben“ verstehen ;-). Und eigentlich ist damit „Biken verboten“ gemeint. Man munkelt, dass auf der schweizer Seite für das Fahren in der Schlucht horrende Geldstrafen blühen sollen. Hintergrund für das Verbot ist ein tödlicher Absturz eines holländischen Bikers im Jahr 2012. Die Gefahr ist also durchaus real.

Nach der Schlucht (ab der Alm darf man wieder ganz offiziell biken) geht es dann lange talauswärts bis nach Sur-En. Dort folgt ihr links dem Radweg bis kurz vor Scuol und fahrt dann bergauf in das S-charl Tal hinein. Hinter S-charl führen ab der Alp Astras feinste Trails bis zum Passo Costainas. Dahinter rollt ihr bald über eine Teerstraße bergab ins Münstertal, dort über die Grenze und auf dem Radweg wieder zurück nach Glurns.

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Allmountain | Level 4

Göflaner Marmorbruch

40 km 1520 m 1520 m 04:30 h

Satte 1520 Höhenmeter stehen nach dem Anstieg zum Steinbruch von Göflan auf dem Tacho. Der Marmorbruch gilt als der höchst gelegene Europas, der dort gewonnene Marmor als einer der feinsten der Welt. Doch nicht nur aus bergbauhistorischer Sicht ist diese Tour interessant. Bergab warten Trails vom Allerfeinsten!

kurz & bündig:

Das "weiße Gold" des Vinschgau

Konditionell anspruchsvolle Tour mit einem langen Anstieg auf fürstlich weißen Marmorschotter. Bergab warten feinste Flowtrails.

Vom vinschgauBIKE Point in Goldrain radelt ihr über die Via Claudia Augusta bis nach Laas. Vor dem Dorf geht es links aufwärts in Richtung Tarnell. Dort wechselt die Tour auf die Marmorstraße. Nun heißt es durchhalten! Der Marmorbruch ist nicht mehr weit.

2012 wurde dort vom Nationalpark Stilfserjoch ein sehenswertes Freimuseum eröffnet, das die Geschichte des Marmorabbaus beschreibt. Anschließend geht es bergab auf Almwiesen und Trails bis zur Göflaner Alm, wo eine Einkehr lohnt.

Danach folgt ihr einer mit weißem Marmor geschotterten Straße kurz bergab bis zur Kohlplätz-Hütte. Rechterhand beginnt rechts der Trail zum Haslhof, von wo man in Kombination der Trails 17 und 4 mit viel Flow den Ort Morter erreicht. Die letzten Meter nach Goldrain rollen gemütlich auf der Teerstraße aus.