Trails! Der online Bike-Guide

Monte Verena

Diese leichte, aber sehr schöne Mountainbike Tour führt hinauf zum Gipfel des Monte Verena, einem Aussichtsberg par excellence. Sehenswert sind auch die Ruinen des alten Gipfelforts - im Ersten Weltkrieg wurde dies schnell zerstört.

Die Tour beginnt relativ entspannt an der Baita al Laghetto und führt über eine alte Fortstraße nach oben. Erst ab der Einmündung in den Südgrat des Monte Verena wird es etwas steiler, und der Weg verengt sich zu einem Maultierweg. Vom Gipfel weg führt ein unschwieriger Trail über eine Skipiste zum Rifugio Verenetta. Es folgt eine kurze Asphaltpassage und eine Schotterabfahrt in Richtung des Albergo Ghertele. Kurz vor Erreichen des Talgrunds zweigt rechts eine Schotterpiste ab, die den Monte Verena in stetig leichtem Gefälle umrundet und schließlich wieder in den Aufstiegsweg mündet.

Info: An den Bombenkratern in der Panzerung des Forts Verena lässt sich die Wirkung der 42-cm-Mörser ablesen, die hier im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kamen. Das Fort Verena wurde als eines der ersten auf der Hochebene komplett zerstört.

Die Forts von Folgaria

Auf dieser relativ leichten Mountainbike Tour im Hinterland von Folgaria lassen sich insgesamt vier der mächtigen Forts aus dem Weltkrieg besichtigen - nebst ungezählten Stellungen. Im Valbona wartet ein spektakulärer Tiefblick.

Nach dem Tourstart am Passo del Sommo steigt die Strecke gemütlich zum Rifugio Stella d’Italia. Kurz dahinter lässt sich am Fort Sommo Alto der erste Sightseeing-Stop einlegen. Die Abfahrt von der Malga Zonta ins Valbona verläuft sehr genussreich und spektakulär. Der Gegenanstieg vom tiefsten Punkt der Mulattiera zum Monte Toraro (das zweite Fort) kostet jedoch einige Körner. Eine lange Querung über die Hochebene führt anschließend zum Fort Cherle. Der Rückweg zum Pass erfolgt über einen Karrenweg, schließlich über Teer.

Hinweis: Am Monte Toraro und dem Forte Campomolòn stehen Bikeverbotsschilder – kurioserweise direkt neben der permantenten Ausschilderung des Bike-Marathons „Gibo Simoni“, der vom Tourismusverband beworben wird …

Monte Ortigara

Der Monte Ortigara gehört zu den am heftigsten umkämpften Gipfeln auf der Hochebene der Sieben Gemeinden. Monatelang standen hier die Österreicher buchstäblich mit dem Rücken zur Wand, tausende Soldaten bezahlten die Kämpfe mit ihrem Leben.

Der Weg über die Schlachtfelder des Monte Ortigara gerät für Mountainbiker zum harten Brot. Vor allem der Rückweg scheint nicht enden zu wollen. Wichtig ist bei dieser Tour vor allem, ausreichend Wasservorräte mitzunehmen. Weite Abschnitte verlaufen durch karstiges Gelände ohne Quellen, zudem haben die wenigen Einkehrmöglichkeiten nicht zuverlässig geöffnet. Die Trails am Gipfel des Monte Ortigara sind technisch relativ anspruchsvoll, besonders die Abfahrt über den Trail Nr. 839. Wer diesen umgehen will, fährt über die Mulattiera zurück zum Bivio d’Italia und quert dort zum Bivio Conrad.

Hinweis: Diese Tour verläuft praktisch ausschließlich aus Militärstraßen und Maultierwegen aus dem Ersten Weltkrieg. Überall trifft man auf Relikte dieses Krieges. Friedhöfe, Lazarette, Schützengräben, Granattrichter … plant also genug Zeit ein. Der Monte Ortigara ist nicht nur eine tolle Mountainbike Tour, sondern auch historisch ein interessantes Tourenziel.

Militärwege der Barricata

Den "Kaiserjägerweg" kennt jeder, die "Barricata" fast niemand. Hier sind die beiden wichtigsten Nachschubstraßen aus dem Ersten Weltkrieg in einer großen Mountainbike Runde vereint.

Vor dem Ersten Weltkrieg verlief die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien durch das Valsugana und die Hochebene der Sieben Gemeinden. Weil eine Schlacht auf der Hochebene absehbar war, bauten dort beide Seiten mächtige Festungswerke, inklusive der dafür notwendigen Nachschubstraßen. Der „Kaiserjägerweg“ auf der österreichischen Seite ist dabei bis heute in aller Radfahrer Munde. Dessen italienischer Zwillingsbruder, die „Barricata“, kennen dagegen nur die wenigsten. In dieser Runde lernt man beide kennen.

Die Tour folgt zu Beginn dem Radweg durch das Valsugana. Dieser ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und schön zu fahren. Wer mit den Kräften haushalten muss (keine schlechte Idee) kann aber auch ab Levico Terme den Zug bis Strigno nehmen und spart so gut 27 Kilometer Wegstrecke ein.

Die ehemalige Militärstraße „Barricata“ beginnt im kleinen Ort Selva di Strigno und ist heute komplett geteert. Dabei piesakt sie mit zum Teil steilen Rampen und verläuft sehr spektakulär und mit tollen Tiefblicken zwischen dem felsigen Abhang nach oben. Nach der Einkehr im Rifugio Barricata (für längere Zeit die letzte Möglichkeit) beginnt die Querung des Hochplateaus auf den italienischen und österreichischen Militärstraßen des Gebirgskriegs. Fahrtechnisch sind diese problemlos, doch steile Anstiege stellen die Kondition auf eine harte Probe.

Die finale Abfahrt der Tour verläuft schließlich über den Kaiserjägerweg. Auch dieser ist heute geteert. Doch die Straße zackt dermaßen spektakulär und mit tollen Ausblicken ins Valsugana hinab, dass sie als würdiger Abschluss einer gelungenen Tour gelten kann.

Panarotta

Weitgehend entspannt führt diese Tour durch die Wälder des Fersentals zum Hausberg von Levico, der Panarotta. Karrenwege und kurze Trailpassagen führen wieder zurück zum See.

Vorbei an den Ufern des Lago di Levico und den Ort Pergine Valsugana führt diese Tour hinauf ins Fersental. Achtet dort auf die Schilder: Das Fersental ist eine Sprachenklave, in der auch 100 Jahre nach dem Untergang des Kaiserreichs noch ein alt-bayerischer Dialekt gesprochen wird. Wirklich verstehen wird die Unterhaltungen der alteingesessenen Bewohner niemand. Aber aus Bayern stammende Mountainbiker könnte der Tonfall durchaus vertraut vorkommen.

Am Ende des Teers führt die Strecke durch schöne Bergwälder hinauf zum Grateinschnitt unter dem Gipfel der Panarotta. Zuerst ist man auf Forststraßen unterwegs, ganz oben verengen sich diese zum Karrenweg. Auch bergab ist man auf solchen „Mulattiere“ unterwegs. Nach einer Einkehr beim Gleitschirm-Startplatz in Vetriolo Terme führt die Tour dann sehr entspannt durch den Wald hinunter nach Levico. Nur zum Ende hin wartet noch eine kurze, aber etwas anspruchsvollere Trailpassage.

Cima Vezzena

Auf dieser Tour erklettert man den berühmten "Kaiserjägerweg" und steuert den Gipfel der Cima Vezzena an. Vom Fort auf dem Gipfel bietet sich ein Panorama vom Feinsten mit weiten Blicken über Dolomiten, Valsugana, das Altopiano und manchmal sogar bis ans Meer.

Die Tour folgt zu Beginn dem Kaiserjägerweg. Hier ist noch ein kurzes Stück im Originalzustand erhalten, der Rest des Aufstiegs spielt sich auf Teer ab. Die letzten 200 Höhenmeter der alten Werksstraße zur Cima Vezzena kosten noch mal richtig Körner. Oben bietet sich jedoch ein umwerfendes Panorama. Die Querung über die Hochebene hält keine besonderen Schwierigkeiten bereit. Die Abfahrt über den Sentiero della Pace hat es aber zu Beginn in sich: Hier warten eine ausgesetzte Passage sowie kurze schwierige Stellen. Der Rest der Abfahrt ist problemlos und bietet dabei ein tolles Panorama.

Forts am Lago di Levico

Diese sehr genussvolle Tour führt zu den beiden Forts aus der Kaiserzeit, die das Tal für einen Durchmarsch gegen Trento sperrten. Es warten schöne Blicke und auch ein paar nette Trails.

Auf der Karte sieht diese Tour kompliziert aus. Die Realität ist simpler: Zwei Schleifen führen zu den beiden Forts, die den Lago di Levico überragen. Die erste zum Forte Colle delle Benne bietet einen Anstieg über eine schattige Militärstraße und einen netten Trail. Die zweite Schleife beginnt wieder in Levico Terme, führt auf einem kleinen Trail zum See, umrundet diesen nordseitig und steigt dann zum Forte di Tenna auf. Ein kleiner Abstecher zum Lago di Caldonazzo erschließt einen schönen Trail auf dem Doss degli Uccelli, dann geht es am See entlang wieder zurück.

Passo 5 Croci & Forcella Magna

Konditionsstarke Crosscountry Fahrer werden diese Tour lieben. Zu Füßen der Cima d'Asta warten in der Lagoraikette aber auch Singletrails, die handfeste Fahrtechnik Skills verlangen.

1600 Hm Anstieg liegen zwischen Scurelle und dem Passo Cinque Croci. Dann wird es anspruchsvoll, da verblockte Passagen der Mulattiera einen immer wieder kurz aus dem Sattel zwingen. Allerdings ist auch der Blick zur Cima d’Asta umwerfend! Während der Abfahrt sollte man diesen allerdings ausblenden. Auch hier warten neben schönen Flowpassagen immer wieder kurze verblockte Stellen, an denen Vorsicht angebracht ist. Ab der Malga Sorgazza sind die Schwierigkeiten überwunden. Nach einer Querung auf Teer fädelt man auf die Via Claudia ein, die in diesem Abschnitt als ein netter Mix aus Trails und Karrenwegen daherkommt.

Friedrichshafener Hütte

Die Singletrails an der Friedrichshafener Hütte verlangen einiges an Ausdauer und eine solide Fahrtechnik. Eine erwachsene Allmountain-Tour mit tollen Panoramablicken auf die Silvrettagruppe.

Die Friedrichshafener Hütte ist ein beliebtes Mountainbike Tourenziel, und auch als Zwischenstation diverser Alpencross Routen bekannt. Die Zufahrt zur Hütte verläuft ab dem Wanderparkplatz unweit des Fleckens Valzur auf einer konstant ansteigenden, allerdings auch konstant steilen Forststraße. Knapp 800 Höhenmeter sind hier am Stück zu überwinden – teilt euch die Kräfte also gut ein! Ab dem Wendepunkt ändert sich der Charakter der Tour. Es wartet eine reinrassige Freeride-Abfahrt im alpinen Gelände. Es warten zwar auch viele flowige Abschnitte, sehr oft fordern aber verblockte Passagen eine sehr solide Fahrtechnik. Die schwierigsten Abschnitte des Trails erreichen ein solides S3 Niveau. Diese Abschnitte können zwar auf der Forststraße umfahren werden, die Schwierigkeit bleibt allerdings auch dann bei S1 bis S2. Ein sehr schöner Trail. Aber halt auch einer, den man sich verdienen muss.

Idalp Trail

Der Idalp Trail bietet Freeride Spaß pur auf einem für Mountainbike angelegten Singletrail mit alpinem Charakter. Eine der schönsten Abfahrten im Skigebiet von Ischgl!

Die Trailabfahrt vom Flimjoch zur Bergstation der Silvretta Seilbahn zählt zu den spaßigsten Runs im Ischgler Skigebiet. Der obere Abschnitt ist identisch mit dem Velliltrail und bietet eine gebaute Mountainbike Strecke, die sich jedoch über weite Strecken einen authentischen Charakter eines alpinen Singletrails bewahrt hat. D.h. bedenkenloses Ballern ist hier eher nicht angesagt, denn es warten immer wieder einige Passagen mit losem Untergrund und Geröll. Wo der Velliltrail in einer Senke in einen kurzen Gegenanstieg übergeht, teilt sich die Strecke. Der „Idalp Trail“ zirkelt nun links durch ein großes Blockfeld. Hier warten nun ein paar kurze, verblockte Passagen die hart am Grad S2 streifen. Doch insgesamt entpuppt sich dieser Abschnitt als deutlich besser fahrbar als es von oben den Eindruck hat. Nachdem das Blockfeld gequert ist führt der Trail extrem flowig an der Hangkante entlang. Doch Vorsicht! Hier sind auch Fußgänger unterwegs und die Strecke ist nicht immer komplett übersichtlich.