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Italien Südtirol

Meraner Land

Das Meraner Land ist keine Mountainbike Spot aus einem Guss, sondern gliedert sich in viele kleine Reviere mit teils sehr unterschiedlichem Charakter auf. So entsteht eine sehr abwechslungsreiche Mountainbike Region mit Touren von knapp 300 bis knapp 3000 Metern Höhe, von den Palmen bis zu den Gletschern.

Spot Charakter

Einsteigertouren

50%

Crosscountry

80%

Allmountain

70%

Enduro & Freeride

70%

Downhill & Bikepark

30%

Spot Rating

70%

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Italien Südtirol Meraner Land

Ein MTB Revier von 300 bis 3000 Meter

So vielfältig die Landschaft rund um Meran, so abwechslungsreich ist auch das Mountainbike Revier. Das Tourenportfolio reicht von Einsteigertouren über lange, tagesfüllende Unternehmungen und Freerides, vom Talgrund auf 300 Metern bis hinauf in hochalpine Regionen. Insgesamt bietet das Meraner Land ein sehr umfassendes Tourenrevier mit schönen Trails.

Meran nimmt unter den Ortschaften in den Alpen eine kleine Sonderstellung ein. Der Ort liegt auf 325 Metern Meereshöhe. Der Talkessel ist für Warmluft aus dem Süden offen und ist zugleich durch die Texelgruppe gegen Schlechtwetter aus dem Norden geschützt. Dadurch zählt man hier im langjährigen Mittel gut 300 Sonnentage im Jahr. Mehr als genug, um zu Recht von einem „mediterranen Klima“ zu sprechen. Tatsächlich gedeien in Meran selbst Palmen prächtig. Und doch bietet Meran zur selben Zeit auch ein „alpines Mountainbike Revier“. Am höchsten Punkt des Meraner Mountainbike Routennetzes, dem Eisjöchl nahe der Stettiner Hütte, reicht das Revier bis auf 2900 Meter hinauf. Die beiden Mountainbike Spots von Hafling und dem Ultental bilden dann sozusagen den „goldenen Mittelweg“ aus den beiden Extremen.

Es sind dies Gegensätze, die sich perfekt ergänzen. Einerseits lässt es sich um Meran oft schon im Februar, spätestens aber im März ganz anständig biken. Wenn dann gegen Anfang Juni die Temperaturen im Talkessel langsam in subtropische Gefilde klettern, weicht der Mountainbike Fan eben in die oberen Regionen des Meraner Land aus. Keine Frage auch, dass die Saison im Meraner Land mit dem „goldenen Oktober“ noch längst nicht zu Ende ist.

Die beschriebene Vielfalt zeigt sich aber nicht nur im Klima, sondern auch bei den Touren: der Talkessel von Meran, das Hochplateau von Hafling oder das Ultental bilden jeweils eigene Bikereviere mit sehr unterschiedlichen Charakteristika. Rechnet man nun noch die gute Handvoll Seilbahnen mit Bike-Transport hinzu ergibt sich in der Summe eine sehr abwechslungsreiche Mountainbike Region. Hier findet vom Einsteiger bis hin zum Bike Pro, vom Crosscountry Racer bis zum Freerider jeder die gewünschte Tour – in beliebiger Länge und mit dem gewünschten Schwierigkeitsgrad.

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Das „Meranerland“ ist keine in sich homogene Region, sondern ein Konglomerat verschiedener Täler mit teils beträchtlichen Unterschieden. Das Meranerland im Ganzen zu betrachten würde den vielfältigen Möglichkeiten und dem großen Abwechslungsreichtum also kaum gerecht – ein differenzierter Blick lohnt in diesem Falle unbedingt.

Tatsächlich macht das Etschtal bei Meran einen Knick und bildet einen weiten, nach Süden hin offenen Talkessel. Die im Westen angrenzende Region um Naturns zählt geografisch zwar noch zum Vinschgau, verwaltungstechnisch aber schon zu Meran. Im Norden bilden die beiden Hochgebirgstäler Schnalstal und Passeiertal den Anschluss zum Alpenhauptkamm.

Im Süden von Meran zählen rechterhand der Etsch die Hochebene von Hafling zum Meranerland. Linkerhand zweigt wiederum auf Höhe von Lana das Ultental vom Etschtal ab. Letzteres verläuft parallel zum Vinschgau und grenzt im Talschluss an den Stilfserjoch Nationalpark.

 

Meran und Etschtal

Tourenbiker finden direkt im Talkessel von Meran eher leichtere Genuss- und Crosscountry Touren vor, von denen die meisten einen hohen Asphalt Anteil bieten. Aufgrund besagten Klimas können diese bereits früh im Jahr, bzw bis weit in den November hinein gefahren werden. Im Sommer dagegen wird es im Talkessel sehr heiß und oft schwül. Dann bietet sich ein Ausweichen in die höheren Regionen an. Dabei helfen auch einige Seilbahnen, die wiederum für Freerider interessantes Terrain erschließen.

Hafling

Die Ferienregion oberhalb von Meran ist für ihre „Haflinger“ Pferde weltberühmt. Diese haben auch ihren Effekt auf den Mountainbike Charakter des Reviers: Auf den Hochweiden oberhalb der Baumgrenze gehen viele Trails ursprünglich auf die Trampelpfade der Pferde zurück. Nicht selten verlaufen viele Pfadspuren parallel, so dass man sich seine eigene Linie selbst suchen muss oder kann. Unterhalb der Baumgrenze ist das Revier gut durch Schotterstraßen erschlossen. Die Trails sind hier nicht selten verwurzelt und werden technisch etwas anspruchsvoller. Topografisch hat dieses Revier eher einen Mittelgebirgscharakter, angereichert allerdings durch tolle Panoramablicke auf die Dolomiten und den Alpenhauptkamm.

Ultental

Das Ultental gehört zu den am ursprünglichsten gebliebenen Tälern Südtirols. Uralte, mit Holzschindeln gedeckte Bauernhäuser sind für das Ultental charakteristisch, Bausünden sind dem Tal weitgehend erspart geblieben. Das Ultental zweigt bei Lana vom Etschtal ab und grenzt im Westen an den Stilfserjoch Nationalpark an. Allerdings schirmt der Ortler das Ultental nicht gegen Niederschläge ab. Das Ultental ist insgesamt also wesentlich grüner und bewaldeter als der Rest des Meraner Landes.

Mountainbiker finden hier ein gut ausgebautes Netz an Forstwegen vor. Interessant wird das Ultental aber vor allem eher wegen seiner Trails. Einige davon sind wahre Leckerbissen und vereinen Flow mit Panoramablicken zu einem tollen Hochgebirgsambiente. Wurzeln und Blöcke sind auf diesen Trails allerdings häufig anzutreffen. Der typische Ultener Trail ist daher technisch eher anspruchsvoll und wird vor allem versierte Allmountain Biker begeistern.

Naturns

Geografisch gehört Naturns im Grunde noch zum Vinschgau. Verwaltungstechnisch ist es noch dem Meranerland zuzuordnen. In Sachen Klima gelten dieselben Aussagen wie für den Vinschgau: Viel Sonne, wenig Niederschläge. Dazu ein sehr trockener „Sonnenberg“ und ein bewaldeter „Nördersberg“. Allerdings wird das Tal um Naturns etwas enger, und die Bergflanken steigen steiler auf. Dementsprechend finden sich hier zwar immer noch viele Tourenmöglichkeiten, die Dichte an lohnenden Trails nimmt aber verglichen mit dem Vinschgau ab.

Schenna und Passeiertal

Das Passeiertal schließt direkt im Norden an Meran an. Bei Rennradlern wie Motorradfahrern beliebt sind die beiden Passübergänge über das Timmelsjoch ins Ötztal und über den Jauffenpass nach Sterzing.

Für Mountainbiker interessant ist insbesondere die Region um Schenna. Hier findet sich auch eine Bikeschule mit geführten Touren. Der Talschluss des Passeiertales ist zwar landschaftlich sehr attraktiv, bietet für Mountainbiker aber nur wenige Möglichkeiten. Hier finden sich überwiegend geteerte Straßen oder alsbald endende Forstwege, die sich nur schwierig zu Rundkursen verbinden lassen. Zudem sind interessante Trails leider Mangelware.

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Beste Reisezeit

Zwar herrscht im Meranerland nicht ganz die Wasserknappheit wie im angrenzenden Vinschgau, das Klima ist jedoch vergleichbar warm und sonnig. Somit lassen sich hier schon sehr früh im Jahr lohnende Bike Ziele erkunden. Wenn es im Sommer im Talkessel von Meran zu heiß wird, lässt es sich in die alpineren Regionen des Meranerlandes „nach oben ausweichen“. Wieder zurück im Talkessel dauert die Bike-Saison dann mit etwas Glück bis in den November hinein an. Eine „beste Reisezeit“ zu definieren fällt in diesem Falle schwer, da sich vor Ort für jede Periode das optimal geeignete Revier findet.

Anreise

Anreise mit dem Auto: Je nach Wohnort entweder über den Reschenpass ins Vinschgau und hinunter nach Meran. Oder über die Brennerautobahn bis Bozen und dann über die Schnellstraße wieder zurück nach Norden bis Meran oder eine der Nebenregionen. Diese Variante wird in den meisten Fällen die günstigere sein. Eine Anreise über das Timmelsjoch oder den Jauffenpass bringt meist keine Zeitersparnis.

Anreise mit dem Zug: Meran ist mit Umsteigen in Bozen problemlos mit dem Zug zu erreichen. Vor Ort sind die einzelnen Orte per Zug oder Bus gut angebunden. Auf das Auto zu verzichten ist möglich.

Karten & Bikeguides

Bike Guide: Fun Bike 14 „Schenna & Hafling/Meran 2000“, 10 Tourenvorschläge mit Roadbooks, aber ohne GPS-Daten. Preis: 7,50 Euro.

Karten: Tabacco Blätter 011 „Meran und Umgebung“ sowie 042 „Ultental“ beide im Maßstab 1:25.000, Preis je 7,50 Euro

Bike-Infrastruktur

Bikeschulen:

weiterführende Links

weitere Reiseinfos und Touren (im Ultental) gibt’s unter www.schwemmalm.info

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