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Bormio & Santa Caterina
Die Südseite des Ortler hat zwischen Stilfserjoch und Santa Caterina zahlreiche absolut lohnende Mountainbike Klassiker zu bieten. Highlights wie Bocchetta di Forcola, Bormio 3000 oder Passo Zebrù zählen zu den besten Hochgebirgstouren, die man sich als trailaffiner Mountainbiker nur wünschen kann.
Spot Charakter
Einsteigertouren
Crosscountry
Allmountain
Enduro & Freeride
Downhill & Bikepark
Spot Rating
Top MTB Revier im Süden des Ortler
Bormio und S.Caterina bieten ein vielseitiges, alpin geprägtes Bikerevier mit viel Potential. Einige Seilbahnen erschließen hervorragendes Bike-Terrain, zudem steht ein Landrover-Shuttle zur Verfügung. Einige Trail-Highlights wurden für Biker optimiert, ansonsten sind die Trails oft sehr ruppig und teils verblockt. Ideal für versierte Biker, jedoch finden auch Einsteiger gute Tourenmöglichkeiten.
Spätestens seit dem Video „Alta Rezia Freeride“ von Thomas Frischknecht und Hans Rey sind Singletrails wie „Bormio 3000“ oder „Passo Zebrù“ jedem ambitionierten Mountainbiker ein Begriff. Mit diesem Streifen hatten die beiden Mountainbike Altmeister der versammelten Community einen echten Flo ins Ohr gesetzt. Tatsächlich warten südlich des Ortler, rund um Bormio und dem angrenzenden Ort Santa Caterina, zahlreiche Mountainbike Touren aus der Kategorie „muss man gefahren sein“. Neben den beiden schon genannten wäre vor allem die Bocchetta di Forcola im Tourensektor des Stilfserjoch zu nennen. Doch auch die Hochebene der Cancanoseen steht als Durchgangsstation bei Alpencrossern hoch im Kurs. Zudem warten zahlreiche zwar weniger bekannte, aber nichts weniger attraktive Tourenziele.
Folglich nahm der Mountainbike und Freeride Sport in dieser Tourismusregion südlich des Stilfserjoch mit den Jahren einen immer höheren Stellenwert ein. Diverse Hotels haben sich auf die Mountainbike Klientel eingestellt. Sämtliche im Sommer geöffnete Seilbahnen transportieren ohne Probleme Bikes. Wo es keine Seilbahnen gibt findet sich problemlos ein Shuttle, der Singletrail Freunden einige Höhenmeter erspart. Angesichts der beträchtlichen Höhenunterschiede in diesem Revier ist das auch kein Luxus. Der Talort Bormio liegt auf 1300 Metern Talhöhe, und das Revier reicht auf bis zu 3000 Meter hinauf. Wer also auf Shuttles verzichtet sollte sich auf eine Tourenwoche mit rekordverdächtig vielen Höhenmetern einstellen. Und so oder so auf Singletrail Touren vom Allerfeinsten.
Als Alpencross-Durchgangsstation ist der Talkessel von Bormio schon seit Jahren beliebt. So bekannte Routen wie Heckmair, Joe oder Albrecht teilen sich mehr oder weniger dieselben, landschaftlich einzigartig schönen Strecken. Die Hauptrouten führen über die Bocchetta di Forcola oder den Passo Fraele ins Veltlin hinein und verlassen es wieder „durch die Hintertür“ am Passo Gavia.
Auch für „stationäre Biker“ finden sich rund um diese Alpencross-Achsen viele Möglichkeiten. Das Mountainbike Revier um die Orte Bormio und Santa Caterina bildet das alpine Herzstück der Mountainbike Region Alta Rezia. Somit setzt man vor Ort voll auf das Mountainbiken als Pfeiler des Sommertourismus, und nutzt die „natürlichen“ Möglichkeiten vor Ort konsequent zum Vorteil dieser Gästeschicht.
Hier ist vor allem das militärische Wegenetz zu nennen. Um das Stilfserjoch tobte vor knapp hundert Jahren der Gebirgskrieg – die meisten Wege in diesem Sektor gehen auf ehemalige Nachschublinien der italienischen Alpini-Truppen zurück. Auch hundert Jahre nach dem Krieg sind diese Strecken noch in gutem Zustand. Eine gute Kondition vorausgesetzt – wir befinden uns hier in Bereichen von um die 2700 Metern Meereshöhe – erlauben sie selbst fahrtechnisch weniger versierten Mountainbikern eindrückliche Bike Touren im hochalpinen Raum.
Die wirklichen Highlights im Alta Rezia richten sich aber an Allmountain Piloten und Freerider. Wer auf der Suche nach Singletrails im Hochgebirge ist, der wird um Bormio, vor allem aber im Valfurva mit einigen echten Highlights fündig. Allen voran wäre hier der „Bormio 3000“ Trail genannt. Vielleicht noch bekannter ist die Abfahrt vom Passo Zebru. Dass auch der Zebru-Trail ursprünglich auf einen Nachschubweg der italienischen Gebirgstruppen zurückgeht, davon zeugen die Stellungsreste und verrostenden Stacheldrahtverhaue auf der Passhöhe. Seit dieser Trail mit dem Minibagger für konditionsstarke Freerider optimiert wurde, zählt er zu den besten Hochgebirgstrails weit und breit.
Den Einstieg solcher Trails zu erreichen kann natürlich schnell in harte Arbeit ausarten. Glücklicherweise hat man vor Ort erkannt, dass es für diesen Typus an Touren einen Markt gibt. Und so bringen eine handvoll Seilbahnen und Landrover-Shuttles ambitionierte Freerider auf Höhe.
Ein etwas limitierender Faktor im Alta Rezia sind die vorhandenen Defizite in Sachen Informationsmaterial: ausgeschilderte Strecken, ein Mountainbike-Guide oder eine Karte mit eingezeichneten Trails sind Fehlanzeige. Unverständlicher Weise werden zudem die von offizieller Seite erhältlichen GPS-Tracks nur kostenpflichtig angeboten. Mithin sollte man in diesem Teil des Alta Rezia in der Lage sein, hochalpine Touren komplett selbstständig zu planen und durchzuführen.
Beste Reisezeit
Das Veltliner Wetter ist stark vom Ortlermassiv geprägt. Einerseits ist trotz der Tallage von 1215 Metern der südliche Einfluss nicht zu leugnen. Andererseits bilden sich in den südlichen Alpen die relevanten Schlechtwetterfronten meist über Genua. D.h. sie stoßen von südwestlicher Richtung an das Ortlermassiv und regnen sich dann über Bormio und S. Caterina ab. Im Winter fällt vor Ort sehr viel Schnee und es dauert lange bis alle Touren fahrbar sind. Demzufolge beginnt für die interessante Touren die Bikesaison meist erst Anfang Juli, bereits im September können Tiefdruckgebiete in den höheren Lagen wieder ergiebige Schneefälle bringen.
Anreise
Anreise mit dem Auto: Die Fahrt durch den Livigno-Tunnel nach Livigno und über den Foscagno-Pass nach Bormio macht nur im Winter Sinn, wenn alle Pässe gesperrt sind. Von Süddeutschland aus besser über den Vinschgau und das Stilfserjoch bzw. aus dem Müstairtal über den Umbrailpass. Letztere Variante ist die günstigste und schnellste Anreisemöglichkeit aus Süddeutschland. Allerdings ist ein Abschnitt der Straße im oberen Teil nicht geteert.
Anreise mit dem Zug: Von Norden aus nicht möglich.
Karten & Bikeguides
Karten: Bike & Trekking Map Alta Valtellina, Blatt Nr.6 „Valfurva, Gavia, Stelvio“, Maßstab 1:25.000 erhältlich vor Ort beim Tourismusverband.
GPS-Tracks: weitere Touren unter www.bormiobike.it
Bike-Infrastruktur
Shuttle-Service: Alpin Taxi Cola, Landrover-Shuttle zur Pizzinihütte und normaler Shuttle zu sämtlichen Traileinstiegen, Tel. 00 39 / 333 / 470 68 65, simonecola@libero.it
Seilbahnen: Sämtliche in der Sommersaison geöffneten Seilbahnen transportieren problemlos Bikes. Interessant sind insbesondere die Seilbahn Bormio 3000 und Oga (Bikepark). Betriebszeiten meist von Mitte Juli bis Ende August.
Shops/Verleih: Bormio Ski & Bike mit zwei Stationen in Bormio, Via Battaglion Morbegno 5, Tel. 00 39 / 03 42 / 90 16 98, und Via Stelvio 19, Tel. 00 39 / 03 42 / 91 11 42, www.bormioskibike.com
weiterführende Links
Tourist-Info: www.bormio.eu, www.santacaterina.it