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Finale Ligure
Besonders im deutschsprachigen Raum haben sich die Freeride Trails von Finale Ligure einen legendären Ruf erarbeitet. Inzwischen tummelt sich hier eine belebte Mountainbike Szene. Doch das MTB Revier von Finale kann mehr als nur Freeride: vor Ort finden sich Touren für jeden Geschmack, von relativ anspruchsvoll bis extrem.
Spot Charakter
Einsteigertouren
Crosscountry
Allmountain
Enduro & Freeride
Downhill & Bikepark
Spot Rating
Freeride mit Meeresblick
Finale Ligure bietet Trailfans vom Freeride-Einsteiger bis zum Pro ein absolut lohnenswertes Revier. Für Anfänger ist Finale zu anspruchsvoll. Wer aber seine ersten Trailrunden bereits gedreht hat, wird hier mit Sicherheit eine steile Lernkurve hinlegen.
Der kleine Küstenort Finale Ligure lässt sich in mancherlei Hinsicht mit dem Gardasee vergleichen. Wie der Lago stand auch Finale Ligure zuerst bei Kletterern hoch im Kurs. Erst um ein gutes Jahrzehnt zeitversetzt wurde Finale auch vom Mountainbike Tourismus „entdeckt“. Und genau wie am Lago haben auch in Finale die Mountainbiker alle anderen „Outdoor Touristen“ zahlenmäßig weit abgehängt. Mittlerweile generieren Mountainbiker und Freerider einen nicht mehr wegzudenkenden Löwenanteil an dem vor Ort generierten Umsatz im Tourismus.
An diesem Punkt enden allerdings die Parallelen. Denn während der Lago sozusagen zum Mountainbiker kam wie die berühmte Jungfrau zum Kinde, hat man in Finale diese Entwicklung forciert. Ob man die Entwicklung auch bewusst forciert hat sei dahingestellt. Ob man sich vor zehn Jahren, als die ersten Trails durch die Macchia trassiert wurden, den heutigen Boom Finales wohl je hätte träumen lassen?
Der Grund für die Beliebtheit des Mountainbike Reviers von Finale Ligure insbesondere in Freeride Kreisen ist jedenfalls schnell erklärt. Finale bietet massig Singletrails erster Güte und in allen Schwierigkeitsgraden. Dazu kommt, dass diese Trails nicht nur irgendwann einmal fürs Biken hergerichtet, und dann sich selbst überlassen wurden. Im Gegenteil: die Akkuratesse, mit der diese Singletrails gepflegt und in Schuss gehalten werden ist vorbildlich!
Für den perfekten Zustand der Trails sorgt das lokale „Unabhängige Komitee für Trailsauberkeit“ (C.I.P.S.), das sich durch die Beiträge aller im Mountainbike Business aktiven Betriebe vor Ort finanziert. Und das Komitee macht seinen Job wirklich gut. Hier findet ihr die Facebook-Fanpage des C.I.P.S. – auch wenn ihr kein Italienisch sprecht: die Jungs und Mädels haben sich ihren „Like“ redlich verdient!
Bleibt als Fazit festzuhalten: Durch das milde Klima und die landschaftliche Schönheit ist die ligurische Küste gerade in der Vor- und Nachsaison ein absolut lohnendes Reiseziel. Das MTB Revier setzt noch ein dickes Ausrufezeichen oben drauf! Wer gerne Touren fährt und sich seine Höhenmeter aus eigener Kraft verdient, wird hier in der Abfahrt mit wirklich tollen Trails für die Mühen belohnt. Ausgesprochene Trail-Addicts nutzen für die Auffahrt die zahlreich angebotenen Shuttle-Möglichkeiten. Auf diese Weise lassen sich hier in wenigen Tagen Singletrail-Tiefenmeter von einer Qualität sammeln, wie dies nur an wenigen anderen Orten möglich ist. Für ausgesprochene Anfänger dürfte das Revier zu anspruchsvoll sein. Aber Freeride Einsteiger sind hier bereits bestens aufgehoben.
Das Küstengebirge im Hinterland von Finale Ligure bietet ein überraschend vielseitiges Mountainbike Revier. Es besteht aus einem weiten Netz aus kleinen Teerstraßen, Forst- und Karrenwegen, und natürlich auch den Singletrails, für die Finale bekannt ist. Hier lassen sich Touren beliebigen Charakters und beliebiger Länge kombinieren. Von der ausgedehnten Crosscountry Runde für konditionsstarke Biker bis zum flowigen Allmountain Trailknaller. Vor allem italienische Biker sieht man sehr häufig auf den Crosscountry Strecken ihre Runden drehen. Italien ist einfach eine Radsport Nation!
Was Finale Ligure aber vor allem bei Mountainbikern aus dem deutschsprachigen Raum beliebt macht, sind seine Freeride Trails. Seit man hier vor etwa zwölf Jahren damit begonnen hat, auf den Mountainbike Tourismus zu setzen, ist ein Freeride-Wegenetz entstanden, das sich sehen lassen kann. Charakteristisch ist hier vor allem die vorbildliche Trailpflege!
Der „typische“ Finale Freeride Trail war früher vielleicht einmal ein Köhler- oder Eselsweg. Nur wenige Trails vor Ort wurden „von Null“ und ausschließlich für Mountainbike trassiert. Dieses in den Grundzügen bereits bestehende Wegenetz wurde allerdings über die Jahre mit viel Know-How und Detailliebe für das Freeriden optimiert.
Die Kurvenradien sind optimal und oft mit Anliegern überhöht. Zudem wurden die Trails intelligent angelegt und mit einer guten Drainage versehen – selbst nach Regenfällen trocknen diese meist schnell wieder ab und sind nur selten und wenn, dann lediglich punktuell schlammig.
Die fahrtechnischen Schwierigkeiten bewegen sich meist konstant um S1. Schlüsselstellen um S2 sind häufig, seltener ist eine S3 oder gar S4 gefordert. Die Trails sind nur sehr selten wirklich verblockt, auch wenn manche Passage auf den ersten Blick als verblockt erscheinen mag. Die richtige Linienwahl und den passenden Federweg vorausgesetzt lassen sich aber auch diese Passagen meist gut überrollen.
Beste Reisezeit
Zwar ist die italienische Riviera für ihr mildes Klima bekannt, auf den Bergen im Hinterland liegt im Winter jedoch trotzdem meist Schnee. So lässt es sich in den küstennahen Trailsektoren meist schon im Februar gut aushalten. Um auch die Trails um die Base NATO uneingeschränkt befahrbar vorzufinden sollte man jedoch bis März abwarten.
Dann allerdings bricht recht bald die beste Reisezeit an. Zwar sind die Monate März & April sowie Oktober & November mit durchschnittlich je 8 Regentagen im Monat die niederschlagsreichste Zeit. Dennoch sind für Finale Ligure die Monate März bis Juni und September bis November besonders empfehlenswert.
Im Juli und August ist es hier zwar sehr heiß, allerdings weht auch oft eine laue Brise. Freeride Touren in Protektoren Gewande werden dann zur schweißtreibenden Angelegenheit, sind aber grundsätzlich möglich. Allerdings muss man sich bewusst machen dass dies die Hauptreisemonate der Italiener sind – vor Ort herrscht dann Trubel und das Preisniveau steigt spürbar.
Anreise
Mit dem Auto: In den meisten Fällen ist aus Deutschland eine Anreise über die Schweiz sinnvoll. Ergo Bregenz – Chur – San Bernadino – Bellinzona – Como – Milano – Savona – Finale. Ab der deutschen Grenze fallen hier durchgehend Mautgebühren an! Entfernung: 680 km, 7:00h von München aus.
Mit dem Zug: die Anreise nach Finale Ligure ist problemlos, Probleme bereitet auf diese lange Distanz höchstens der Bike-Transport. Wer mit der Bahn anreist, sollte vor Ort die Miete eines Leihbikes ins Auge fassen. Infos: www.bahn.de
Karten & Bikeguides
Karten: „MTB Finale Ligure“, Maßstab 1:50.000, erhältlich vor Ort
Bike-Guide: Ralf Glaser, „Liguria Trails! Band 1 Finale Ligure, Loano, Calizzano, Colle di Nava“, die 40 besten Allmountain- und Freeride Touren rund um Finale. Mit GPS-Daten und zoomfähiger offline Digitalkarte für Smartphone und GPS.
Erscheint Anfang/Mitte März 2016. Stay tuned!
Bike-Infrastruktur
Es gibt vor Ort inzwischen zwar viele Shuttle-Anbieter, besonders zu den Spitzenzeiten (z.B. Ostern oder Pfingsten) sollte man sich seinen Platz im Shuttle aber in jedem Falle reservieren. Hier die wichtigsten Anbieter (in alphabetischer Reihenfolge und ohne besondere Empfehlung):
weiterführende Links
Tourist-Info: Promofinale, Vicolo Massaferro 14, Finale Ligure, Tel. +39 / 019 / 694252, http://www.visitfinaleligure.it/de