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Vinschgau

Das sonnige und warme Klima von Südtirol + ein Mountainbike Revier mit 2500 Metern Höhenunterschied + unzählige flowige Singeltrails + eine perfekte Bike-Infrastruktur = Vinschgau. Das Freeride Eldorado zwischen Latsch und dem Reschensee zählt ohne Zweifel zu den Top Ten Mountainbike Spots der Alpen – und das praktisch ganzjährig!

Spot Charakter

Einsteigertouren

40%

Crosscountry

70%

Allmountain

100%

Enduro & Freeride

90%

Downhill & Bikepark

40%

Spot Rating

100%

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Italien Südtirol Vinschgau

Vinschgau – das Singletrail Eldorado

Der Vinschgau bietet ambitionierten Bikern ein extrem lohnendes Revier. Das Portfolio reicht von alpinen Touren bis zur flowigen Trailrunde. Wegen der guten Shuttle-Infrastruktur hat sich im Segment "Freeride" ein Boom entwickelt. Wer MTB am liebsten bergab fährt, findet im Vinschgau unbegrenzte Möglichkeiten. Aber Achtung: der Vinschgau ist kein Anfängerrevier!

Keine Frage: der Vinschgau zählt nicht nur zu den Top MTB Destinationen von Südtirol, sondern der gesamten Alpen. In den letzten Jahren hat in dem Tal zwischen Latsch und dem Reschensee ein regelrechter Mountainbike Boom stattgefunden. Mittlerweile hat sich hier eine regelrechte Szene von Stammgästen herausgebildet, die das Angebot von geführten Freeride-Touren gerne nutzt. Scheint so als käme man immer wieder, wenn man einmal bei den legendär flowigen Trails in diesem Teil von Südtirol auf den Geschmack gekommen ist. Die Fans des Vinschgau werden jedenfalls immer mehr.

Der Grund für die Beliebtheit des Vinschgau ist schnell ausgemacht. Angeblich zählt man im hier durchschnittlich 300 Sonnentage im Jahr. Was man nun genau unter dem Begriff „Sonnentag“ verstehen soll sei dahingestellt. Fakt ist dass der Vinschgau mit einem selbst für Südtirol ungewöhnlich trockenen und sonnigen Klima punktet. Perfekte MTB Trails zu fahren ist hier von Anfang März bis Ende November problemlos möglich. Und selbst im Hochwinter bleibt der „Sonnenberg“ nicht selten bis 1500 Meter hinauf schneefrei.

Doch die Trockenheit macht den Vinschgau noch aus einem anderen Grund zu einem wahren Leckerbissen für MTB Fans. Ohne künstliche Bewässerung ist hier keine Landwirtschaft denkbar. Daher wurden an den Berghängen des Vinschgau im Laufe der Jahrhunderte unzählige Bewässerungskanäle angelegt, mit denen das Schmelzwasser der Gletscher aus den Wildbächen auf die Almen umgeleitet wurde.

Heute sind diese „Waalwege“ überwiegend trocken. Wo einst das Wasser floss finden Mountainbiker nun unvergleichlich flowig zu fahrende Trails in allen Schwierigkeitsgraden. Weil das Wasser weite Strecken überwinden musste, durften diese Wege nur ein geringes Gefälle aufweisen. Für den MTB Sport ist dieses Gefälle ideal. Denn so bleibt die Bremse oftmals offen, und der maximale Fun ist garantiert!

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Über die flowigen Singletrails des Vinschgau wurde schon viel geschrieben. Aber was ist dran an der Mär vom „Südtiroler Trailparadies“? Tatsächlich weisen die Wege im Vinschgau durchschnittlich ein geringeres Gefälle auf als andernorts. In der Folge müssen Mountainbiker dadurch wesentlich weniger bremsen, als man das sonst gewohnt ist. Und so stellt sich der berühmte „Flow“ hier auch deutlich leichter ein. So weit, so gut. Allerdings sollte man sich vor einer Fehleinschätzung hüten: „Flow“ ist nicht mit „einfach“ gleichzusetzen.

Klipp und klar: der Vinschgau ist kein Mountainbike Spot für Anfänger. Sicherlich finden sich vor Ort auch Routen, auf denen der Einsteiger seine ersten Bike Erfahrungen sammeln kann. Doch wer die berühmten Flowtrails auch wirklich genießen können will, sollte durchaus einige fahrtechnische Fertigkeiten mitbringen. So sind die meisten Singletrails vor Ort tatsächlich „Single“, ergo reichlich schmal. Typischerweise queren diese Wege Berghänge. So sind auch ausgesetztere Passagen durchaus nicht selten, auf denen man sich Fahrfehler oder gar Stürze tunlichst verkneifen sollte.

Zudem fordern trotz des durchschnittlich geringeren Gefälles auch in den leichteren Routen immer wieder kurze Schlüsselpassagen oder enge Kehren die Fahrtechnik heraus. Will heißen: Flow ja, aber auch unter den leichtesten Trails finden sich nur relativ wenige im untersten Grad S0. Wer im Mountainbike Revier des Vinschgau wirklich Spaß haben will, sollte auf einem S1-Singletrail zumindest nicht chancenlos sein. Wer S2 beherrscht, über den schüttet sich ein Füllhorn an Möglichkeiten aus.

Die Tourenmöglichkeiten des Vinschgau auf die „Flowtrails“ zu reduzieren wird dem Mountainbike Revier ohnehin nicht gerecht. Die Bergflanken beiderseits des Tals sind relativ gut mit schmalen Teerstraßen erschlossen. An diese „Hauptverkehrsadern“ schließt sich ein weites Netz aus Forst- und Wirtschaftswegen jeder Breite an. Wer auf Mountainbike Tour nicht gezielt die Schwierigkeit, sondern eher die konditionelle Herausforderung sucht, kann hier panoramareiche Runden nahezu beliebiger Länge unternehmen.

Kondition ist auch im oberen Stockwerk der Mountainbike Region gefragt. Am Madritschjoch weist der Vinschgau einen der höchsten mit dem Mountainbike befahrbaren Passübergänge der Ostalpen auf. Mit 3123 Metern Höhe lässt dieser dem Aspiranten die Luft schon recht dünne werden. Doch auch Touren wie der „Goldseeweg“ am Stilfserjoch zählen klar in die Kategorie „alpiner Mountainbike Klassiker“. Kurz gesagt: für recht viel mehr Tourenvielfalt als im Vinschgau muss man alpenweit recht lange suchen.

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Beste Reisezeit

Das Vinschger Klima ist selbst für Südtiroler Verhältnisse ungewöhnlich trocken – die jährliche Niederschlagsmenge ist vergleichbar mit der Siziliens! Entsprechend lässt es sich hier im Normalfall bereits Anfang März recht gut biken. Auch sollte man bis Ende November mit humanen Tourenbedingungen rechnen können.

Wenn es während der Sommermonate im Talgrund des Vinschgau sehr heiß wird, kann man problemlos „nach oben“ ausweichen. Die höchsten Biketouren des Vinschgau finden sich im Ortlermassiv und reichen am Madritschjoch hoch bis auf 3123 Meter Meereshöhe!

Anreise

Mit dem Auto: Je nach Wohnort bietet sich in den meisten Fällen eine Anreise über den Reschenpass an. Zwar endet die Autobahn in Landeck, die letzten 49 Kilometer Bundesstraße über Pfunds und Nauders sind aber gut ausgebaut und erlauben ein schnelles Vorankommen.

Die alternative Anfahrt über die Brennerautobahn nach Bozen und Meran ist in den meisten Fällen weiter und zeitraubender. Die „Abkürzung“ Sterzing-Jauffenpass-Meran ist nicht zu empfehlen.

Mit dem Zug: Eine Anreise mit dem Zug ist möglich, aber umständlich und zeitraubend. Von München aus muss man mit mindestens 5:30 h Reisedauer und 2x umsteigen in Bozen und Meran rechnen. Fahrplaninfos unter www.bahn.de

Karten & Bikeguides

trails! Book Vinschgau

Von Ralf Glaser und Martin Gruber. In diesem Buch findet ihr 32 Touren inklusive topografischen Kartenausschnitten im Maßstab 1:50.000 und den dazu gehörigen GPS-Daten.

Karten: Die Tabacco-Karte ist von allen erhältlichen Blättern immer noch die beste. Allerdings benötigt man drei Blätter, um den gesamten Vinschgau abzudecken:

  • Blatt 043 „Vinschgauer Oberland“
  • Blatt 044 „Vinschgau Sesvenna“ und
  • Blatt 045 „Latsch-Martell-Schlanders“

alle 3 im Maßstab 1:25.000

Bike-Infrastruktur

Die Mountainbikeschule VinschgauBIKE von Trails!-Macher Martin Gruber bietet während der Saison sechsmal wöchentlich ein fixes Tourenprogramm in zwei Levels an.

Infos und Buchung unter: www.vinschgaubike.com

weiterführende Links

Allgemeine Infos:

http://www.ferienregion-vinschgau.com/

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