Der Trail Nr. 601 vom Gipfel des Monte Altissimo gilt genau wie der epische Run über den Dosso dei Roveri seit Anbeginn des Mountainbike Booms als legendärer Freeride Klassiker.
Warum der 601er vom Gipfel des Altissimo zu den legendären Trails aus der Anfangszeit der Mountainbike-Bewegung zählt, ist nicht leicht zu verstehen. Natürlich ist das Panorama umwerfend. Doch selbst mit einem modernen 180er Endurobike werden viele Biker hier die Grenzen ihrer Fahrtechnik erreichen. Und dann mit Starrgabel und Cantilever-Bremse? Und wenn sie nicht gestorben sind … Anyway! Der giftigste Abschnitt des 601er ist knapp einen halben Kilometer lang und läuft dann in eine sanfte Wiesenfläche aus. Weiter unten quert der Trail – nun wieder bissiger geworden – mehrfach eine Teerstraße. Wem der 601er also zu viel des Guten sein sollte, findet diverse Notausgänge. Es bleibt der nicht weniger legendäre Ritt über den Dosso dei Roveri. Wenngleich nie banal, spielt dieser Trail in einer ganz anderen Liga als das 601er Gipfelrodeo. Über gute 700 Tiefenmeter schraubt er sich als felsiger Karrenweg nach unten. Neben Felsstufen und deftigen Schlüsselstellen warten hier flowige Passagen im mediterranen Föhrenwald. Und wo sich dieser öffnet ein Panorama, bei dem das Auge tränt.
X-Line
Die X-Line zählt zu den Paradetrails von Saalbach-Hinterglemm. Freeridern finden hier eine tolle Line, die im oberen Teil von Anliegern und Tablen charakterisiert wird und im unteren Teil auch Northshores bietet. Und eine etwas knackigere Passage ...
Die X-Line zählt zu den Freeride Aushängeschildern im Mountainbike Spot von Saalbach Hinterglemm. Kein Wunder, denn dieser Trail macht wirklich Spaß! Von der Bergstation der Schattberg-Seilbahn quert die Line erst kurz unterhalb des Grates entlang, um dann nach rechts in die Fallinie einzubiegen. Diese Fallinie wird mit relativ weiten Kehren und stark überhöhten Anliegern umkurvt. Lasst die Bremse trotzdem nicht ganz offen: Das Gelände ist steil und wer über einen der Anlieger rausschießt … lassen wir das.
Die Trailpassage vor der Mittelstation sollte man nur nach einer längeren Trockenperiode fahren. Sonst gibt’s eine Fangopackung von der eher übleren Art.
Nach der Mittelstation geht’s zuerst weiter wie oben: Ein flowiger Trail, weite Kurven, Anlieger. Schließlich gesellen sich auch ein paar Northshore Elemente hinzu. Wo der Trail in den Wald mündet, werden auch die Northshores häufiger. Weiter unten allerdings auch die Wurzeln. Für etwa 300 Meter Wegstrecke steigen die Schwierigkeiten hier erheblich an.
Doch bald ist auch schon wieder der Waldrand erreicht, und ab dort geht’s wieder mit den schon gewohnten Anliegerkurven weiter. Ein funny Trail!
X-line DH Variante
Eine deftige Freeride Abfahrt mit Downhill Charakter führt von der Mittelstation der Schattkogel-Bahn hinunter. Hier warten diverse verblockte Passagen und "zache" Wurzelteppiche, wie der Österreicher sagen würde. Der Bayer sagt: "Wea ko da ko!"
Die eigentliche X-Line startet an der Bergstation der Schattberg-Seilbahn. Sie ist zweigeteilt: der Abschnitt bis zur Mittelstation ist noch relativ flowig zu fahren. Nach der Mittelstation folgt im Wald aber eine Passage von überschaubarer Länge, bei der es wesentlich deftiger zugeht. Hier warten Wurzeln und verblockte Stellen, die Ansprüche an die Fahrtechnik sind sehr hoch.
Wer nach dieser Passage sagt „genau richtig“ kann kurz vor dem Waldrand rechts auf eine Lichtung abbiegen. Dann geht’s nämlich etwas leichter, vom Stil her aber ganz ähnlich weiter bis kurz vor dem Talgrund. Die meisten fahren hier links …
Die „Big 5“
Der "Big 5" ist das Freeride Aushängeschild von Saalbach-Hinterglemm. Die Wahl des richtigen Bikes ist hier entscheidend: In Leogang wünscht man sich einen Downhiller, doch unterwegs wartet auch ein Uphill auf einem Wurzeltrail ...
Wer die Herausforderung sucht, oder schnell wissen will was in Saalbach Sache ist, wählt den „Big 5“. Diese Freeride Runde vereint die fünf Seilbahnen um Saalbach-Hinterglemm und Leogang um die der Bär tanzt, zu einer großen Freeride Challenge.
Grundsätzlich ist diese Runde sehr flexibel und lässt einige Varianten zu. Wer es gerne knackiger hat, kann am Schattberg z.B. auf den Bergstadl-Trail ausweichen (statt wie hier über den Hacklberg-Trail abzufahren). Oder du nimmst Gas raus und fährst am Reiterkogel die „Blue-Line“ (statt die „Pro“ wie in diesem Touren Vorschlag).
Auch die Reihenfolge der Tracks kannst du nach Belieben planen. Wir haben das schwierigste zuerst eingeplant, ergo den Abstecher nach Leogang und den Schattberg. An der Z-Line und am Reiterkogel (hier der Abschluss der Tour) geht’s nämlich nur noch bergab.
Aber natürlich ist jede andere Reihenfolge ebenso möglich. Viele heben sich z.B. den Schattberg als Finale auf (und vergießen auf der Schiebepassage zum Gipfel einiges an Schweiß ;-). It’s up to you. Happy Trails!
Bergstadl Trail
Der Bergstadl-Trail zählt zu den "naturbelassenen" Freeride Abfahrten am Schattberg. Flowige Passagen wechseln sich hier mit anspruchsvollen Schlüsselstellen ab. Der untere Trail bietet Flowspaß ohne Reue mit schön geshapeten Anlegern.
Besonders am späten Nachmittag schieben Karawanen von Freeridern ihre Mountainbike Boliden in Richtung des Schattberg Westgipfels. Ein kleiner Tratsch wäre hier nett, doch der Schotterweg ist steil, so dass die Kommunikation kurzatmig ausfällt. Ab der Westgipfelhütte fahren die meisten Freerider geradeaus zum Hacklberg. Nur eine kleine Minderheit peilt den deutlich weniger flowigen Bergstadl Trail an, der in deutlich direkterer Linie in Richtung Hinterglemm zackt.
Es ist dies ein reinrassiger Hochgebirgstrail – wer „naturbelassenes Freeride“ mag, wird diesen Trail lieben. Oft flowig, zum Teil aber auch steil und verblockt zackt er zuerst durch Almmatten, dann durch den schattigen Bergwald nach unten. Die Schlüsselstellen kommen recht häufig, sind aber meist auch nur sehr kurz.
Im untere Teil fädelt die Route in den Buchegg Trail ein. Dieser hat einen völlig anderen Charakter: flowig und mit gut überhöhten Anliegern mäandert er durch die Almwiesen, und bietet einen schönen Abschluss dieser anspruchsvollen Tour.
Segnasböden
Auf dieser landschaftlich einzigartigen Freeride Tour fühlt man sich in die sibirische Tundra versetzt: Das Segnas Tal zählt zu den berühmtesten Geotopen der Schweiz.
Wer sich nicht für Geologie interessiert, wird es spätestens nach dieser Tour tun. Auf den Segnasböden lässt sich die Gewalt erahnen die notwendig war, ein Gebirge wie die Alpen aufzufalten.
Die Shuttlefahrt zu Beginn kann man sich auch sparen und aus eigener Kraft über die Alpstraße Nagens strampeln. Allerdings wollen dann 8,4 Kilometer und 1050 Höhenmeter zur Tagesbilanz hinzu addiert sein. Wer das nicht will steigt ins Postauto und beginnt die Runde bereits in luftiger Höhe.
An der Alp Nagens trennt ein 90 Höhenmeter Anstieg von der Abfahrt zu den Segnasböden. Der Trail nach unten ist technisch anspruchsvoll, und verläuft zudem ziemlich ausgesetzt. Also bitte Vorsicht! Auf der Hochebene fließen unzählige kleine Bächlein, je nach Wasserstand kann man sich hier auch ziemlich einsauen. Der Weg ist mit Holzpflöcken markiert. Bitte steigt ab und schiebt wenn es morastig wird, um nicht zu viele Spuren zu hinterlassen.
Nach den Böden folgt eine schöne Trailquerung zur Alp Naraus. Diese ist wiederum technisch anspruchsvoll, da teilweise verblockt, lässt sich aber mit ein, zwei Mal absetzen gut bewältigen. Schließlich fädelt die Tour in den Runca-Trail ein, die Freeride-Schlagader in diesem Revier.
Crest La Siala
Auch wer Freeride Trails lieber im ursprünglichen Zustand genießt, wird am Crap Sogn Gion fündig: Der Trail von der Crest La Siala piesakt mit engen Kehren und Blockpassagen. Herz, was willst du mehr?
Bei diesem Trail stößt die Singletrailskala ein wenig an ihre Grenzen. Zwar ist er mit „S2“ korrekt bewertet. Doch während die anderen hier beschriebenen Touren diesen Grad nur auf kurzen Schlüsselstellen erreichen ist hier durchgehend S2 gefordert. Im Grunde ist dieser Trail eine einzige lange Abfolge von Schlüsselstellen. Entspannte Rollerpassagen sind hier selten.
Allerdings ist der Trail zwar anspruchsvoll, aber nie fies. Einen Absturz riskiert man nirgendwo. Wer den geforderten Grad drauf hat, wird hier in den Flow kommen und diesen Trail als echte Herausforderung in Erinnerung behalten.
Der zweite Teil der Abfahrt spielt sich dann um die Schlagader des Runca-Trails ab, der einem dann vergleichsweise easy vorkommen wird. Ein schöner Kontrast!
Fil de Cassons
Wegen einiger riskanter Passagen am Grat transportiert die oberste Sektion der Seilbahn Freerider nur in Begleitung eines einheimischen Bike-Guides. Den zu engagieren lohnt sich allemal!
Technisch versierte Trailbiker mit Erfahrung im Hochgebirge werden es bedauern, dass sie diese Tour nicht auf eigene Faust unternehmen können. Und nicht nur die. Dass die Seilbahn-Gesellschaft hierfür nicht die Verantwortung übernehmen will, ist nachvollziehbar. Der Löwenanteil des Trails über den Fil de Casson ist ein „ganz normaler“, nicht ausgesprochen riskanter Trail im Hochgebirge. Lediglich der letzte Abschnitt vor den Segnasböden hat es in sich: Hier verlaufen einige Passagen über Felsplatten, und der Raum für Fahrfehler ist begrenzt.
Nach der Einkehr in der Camona da Segnas geht es anhaltend anspruchsvoll weiter. Ein Singletrail quert zuerst den Hang und führt dann nach einem Gegenanstieg steil und mit technisch anspruchsvollen Stellen über den bewaldeten Grat nach unten. Vor den Segnasböden lässt die Schwierigkeit deutlich nach und der Trail wird herrlich flowig. Für den unteren Teil der Abfahrt über den Runcatrail gilt diese Aussage ohnehin.
Tuftalm Trailquickie
Eine kurze, aber sehr nette Trailrunde oberhalb von Lermoos. Auf der Terrasse der Tuftalm erschließt sich ein toller Blick auf die Zugspitze. Der Trail ist überwiegend flowig, doch stellenweise anspruchsvoll.
Zu Beginn des Anstieges zur Tuftalm findet sich ein Hinweisschild zu einer „mittelschweren Mountainbike Route“. Während des folgenden Kilometers lässt sich am Sinn dieses Schildes trefflich zweifeln. Es geht sausteil nach oben, hier im Sattel zu bleiben verlangt echten Biss. Zum Glück hat die Route bald ein Einsehen, und nach etwas über 100 Höhenmetern lässt die Steigung deutlich nach. Die folgenden 400 Höhenmeter gehen recht entspannt vonstatten, so dass man auf der Terrasse der Tuftalm den tollen Blick auf die Zugspitze mit Muße genießen kann. Nun beginnt der interessanteste Teil dieser Mountainbike Runde. Der Trail Richtung Lermoos verläuft teils ziemlich nahe an der Falllinie, teils fordert er die Fahrtechnik mit engen Kehren. Ein, zwei Passagen touchieren für kurze Stellen den Singletrailgrad S2. Hier kurz zu schieben ist keine Schande. Doch auch dann bleibt die Schwierigkeit bei einem soliden S1, und wegen einiger doch recht steiler Abschnitte werden sich hier nur versierte Trailfahrer wohl fühlen.
Rabland Steinbruchtrail
So spaßige Trails findet man nicht jeden Tag - noch dazu unter den ganz offiziell als Mountainbike Tour ausgewiesenen Trails! Keine Frage, die Seilbahn nach Aschbach hat eine echte Attraktion!
Zugegeben, diese Mountainbike Freeride Tour lässt sich etwas Zeit, bis sie die Katze aus dem Sack lässt. Nach der Seilbahnfahrt von Rabland nach Aschbach will zuerst ein gut zwei Kilometer langes Überbrückungsstück auf einer Schotterstraße abgekurbelt sein. Die verläuft immerhin weitgehend flach und bietet eine schöne Aussicht auf die Berge der Texelgruppe. Doch auch am Abzweig des Trails wird eure Geduld noch vor eine kleine Probe gestellt. Die ersten 100 Höhenmeter Abfahrt bis zum neuen Steinbruch werden auf einem wahrhaft nicht berauschenden Jeeptrack absolviert. Aber dann! Der Trail mit der prosaischen Bezeichnung „Mountainbike Route E“ führt über den alten Steinbruch hinunter zur Talstation der Seilbahn. Der Bergwald ist ausgesprochen schön und weckt Assoziationen an Korsika – wichtiger noch: er bietet 600 Tiefenmeter Trailspaß vom Allerfeinsten!
Der Steinbruch Trail bietet einen Mix aus extrem flowigen Passagen, gespickt mit kleinen Jumps und Drops – aber auch ein paar ausgesetzten Passagen und kurzen, doch umso knackigeren Schlüsselstellen. Nach einem kurzen Überbrückungsstück auf einer Teerstraße kommt die schwierigste Passage ganz zuletzt, auf dem Weg 29a. Auf etwa 100 Metern Strecke wird hier der Grad S3 erreicht.
Mein Fazit: eine der schönsten offiziellen Mountainbike Strecken die ich kenne. Und für meinen Geschmack auch bei den nicht offiziellen ganz vorne dabei!
Hinweis
Dieser Trail darf erst ab 15 Uhr mit dem Bike befahren werden. Allerdings gilt ab 14 Uhr ein Betretungsverbot für Fußgänger. D.h. haltet euch bitte an diese Einschränkung – dann findet ihr diesen Trail fußgängerfrei vor, und wir werden hier noch lange viel Spaß haben!
ACHTUNG: Die o.g. Regelung gilt nicht für den finalen Abschnitt hinunter zur Seilbahn. Hier muss ganztägig mit Fußgängern gerechnet werden. Bitte stellt euch darauf ein und fahrt auf Sicht und mit moderatem Tempo.
Diese Webseite verwendet Cookies!
Diese Webseite verwendet Cookies, damit du die angebotenen Services optimal nutzen kannst. Es handelt sich dabei ausschließlich um "notwendige Cookies". Diese dienen z.B. dazu, das Nutzerverhalten auf der Webseite zu analysieren, Hinweisfenster nur einmal einzublenden (und nicht bei jedem Seitenaufruf) oder den Inhalt des Warenkorbs zu speichern. Es werden keine personenbezogenen Daten erhoben oder gespeichert. Mit der Nutzung dieser Webseite stimmst du unserer Cookie-Richtlinie zu.